Zugegeben, so ganz stimmt die Überschrift nicht. Der Fasching des Karnevalsclubs Großerkmannsdorf war schon zur rechten Zeit, wenn auch nur per Stream. Aber immerhin mit vollem Programm, Funkengarde, Elferrat, Sketchen, Ballett und Disko.

Seit vielen Jahren sind wir immer mit dabei und haben mit alten Freunden aus der gemeinsamen Zeit im Studentenclub Bärenzwinger dort schon unseren Stammtisch. Vom geexten Studenten über Diplomingenieur und Doktor bis zum Professor ist alles mit dabei. Wir feiern unsere Freundschaft und den tollen Fasching, den es dort gibt. Da fahren wir jedes Mal auch gern die 300 km.

Fasching ist genau das richtige für Elli Spirelli und mich. Wir verkleiden uns gern und scheinbar auch gut, denn schon öfter haben wir einen der Kostümpreise gewonnen. So war es auch in diesem Jahr. Weil die Narren aber nicht vor Ort, sondern daheim vor ihren Bildschirmen saßen, gab es einen besonderen Service. Der KKG hatte verkündet, die Preise persönlich bei den Leuten vorbei zu bringen. Die liegen so in der  Größenordnung einer Flasche Radeberger Bitter. Großerkmannsdorf ist ein Ortsteil von Radeberg.

Wir haben kein Stück damit gerechnet, jemand würde extra insgesamt 600 km fahren, um die Flasche zu überbringen. Da hatten wir die Rechnung ohne den Elferrat gemacht. Der Vorsitzende hat das Prinzenpaar und die Minister in einen Kleinbus gesetzt und dann waren sie hier. Wirklich eine tolle Truppe. Wir waren sofort in Feierlaune und nach dem Bild zur Übergabe des Preises ging es so richtig los. Der Preis war dann übrigens doch ein bisschen größer. Ein toller Präsentkorb mit leckeren Sachen für Elli Spirelli und ein Satz Jubiläumsgläser vom KKG für mich sowie eine Urkunde für Freikarten der kommenden Saison. Dort sollen wir dann schon einen Tag früher auflaufen und bei der vereinsinternen Faschingseröffnungsfeier dabei sein.

Ich hatte draußen schon den Kessel über dem Feuer und habe Slambuc gekocht. Das gute Radeberger stand bereit, die Erksdorfer hatten auch noch was mitgebracht, so konnte die Zeit gut überbrückt werden, bis das Essen fertig war. Es ging richtig ab. Höhepunkt war das Anbaden. Sechs von den acht Erksdorfern waren im Teich. Ich bin lieber draußen geblieben und Elli Spirelli hat die Grogs fertig gemacht. So haben alle überlebt.

Dann war es so weit, die Rückfahrt stand an. Mit herzlichen Umarmungen und gegenseitigen Beteuerungen, was für ein schöner Tag das war, ging die Feier zu ende.

Ihr fragt euch, was das alles mit dem Pastafaritum zu tun hat?
Na, die Art zu feiern doch ganz bestimmt. Aber da ist auch noch mehr. Beim letzten Live-Fasching bekamen wir keinen Kostümpreis. Die Erksdorfer hatten etwas anderes für uns parat. Erstmalig gab es einen Sonderpreis und der ging an mich für mein “Lebenswerk”.  Er bestand aus einer Flasche Sekt mit dem Monster im Gabelkranz und einem Päckchen Spaghetti. Keiner aus dem Karnevalsverein ist Pastafari. Wenn trotzdem so ein Preis vergeben wird, zeigt das doch sehr schön, wie unsere Arbeit immer mehr in der Gesellschaft ankommt und doch irgendwie ein bisschen Wirkung hinterlässt.

Diese schöne Erkenntnis war mir die Story wert.