Vielen von euch ist schon bekannt, dass Ostern, Pfingsten und Weihnachten eigentlich alte Pastafarifeste waren, die vom Christentum übernommen und verfälscht wurden.
Langsam kapern wir uns die zurück.

Weniger bekannt ist immer noch, auch Martini, der Martinstag, geht auf das alte pastafarianische Fest Marziani zurück. Seinen Namen hat es von einer Teigware, die an die Mittelgräte unseres Piratenfisches erinnert.

Deshalb wollen wir, wie in jedem Jahr, euch am Marzianifest diese alte Geschichte erzählen:

Vor so langer Zeit, dass die Geschichte fast in Vergessenheit geriet, zog ein sehr alter und sehr hungriger Mann durch die Straßen seiner Stadt. Es war November, ein besonders nasskalter. Seine Beine trugen ihn kaum noch, als er gegen den Sturm ankämpfte. So klopfte er an die Türen der Häuser, um nach Essbarem zu fragen. Aber er hatte wenig Glück. Einen einzigen Fisch bekam er geschenkt. Den verschlang er heißhungrig und steckte dann die Gräten in seine Manteltasche. Er wollte sich ein Feuer machen und die Gräte auskochen, um so noch ein heißes Getränk zu bekommen, das ihn wärmen sollte.
Als er so am Feuer saß, kamen Kinder vorbei. Sie hatten sich beim Spielen verspätet, es war ihnen kalt und so setzten sie sich kurz mit ans Feuer, um sich zu wärmen. Als sie sahen, was für eine karge Mahlzeit da am Entstehen war, fassten sie den Entschluss, den Alten einfach mit nach Hause zu nehmen.
Im November, dem Monat, in dem die Piratenweiber Nudelvorräte für das ganze Jahr bereiten, ist es warm in jeder Kate. Außerdem fällt immer mal was ab für einen, dem die Knochen schon fast klappern, weil kein Gramm Fett mehr auf seinen Rippen ist.
So wurde der Fremde freundlich aufgenommen und bekam einen ordentlichen Teller Nudeln vorgesetzt. Mit dem noch unverarbeiteten Teig formten die Kinder die Nudeln in neuer Form, um ihrer Mutter Marzia zu zeigen, woraus der Alte sich Suppe kochte.
Das rührte die Mutter so sehr, dass sofort weitere Nudeln formte, die dann bald überall Marziani genannt wurden. Als sie getrocknet waren, stopfte sie so viele in die Taschen des Alten, dass die Taschen fast die Form von zwei Fleischbällchen hatten. Er sollte so schnell nicht wieder Hunger verspüren.
Als sie ihm jedoch ein Nachtlager anbieten wollte, denn es war inzwischen stockfinster, verabschiedete sich der Alte. Er musste weiter, hatte ein paar Orte weiter eine kranke Frau zu versorgen. Das gutherzige Piratenweib schickte die Kinder auf den Boden, um die Laternen zu holen. Sie sollten den Alten noch ein Stück Wegs aus der dunklen Siedlung der Piraten begleiten, damit er heil zu seiner Kate fand.
All das geschah am 11. November und wurde von Generation zu Generation weiter erzählt. Seither feiern alle Pastafari den 11. November, indem sie sich abends ums Feuer versammeln. Ein großer Kessel mit Marziani köchelt und auch andere Leckereien werden gereicht. Jeder darf sich bedienen, ob arm oder reich. Alle Menschen der Umgebung sollen teil haben an der Freude der Piraten.
Geht das Fest seinem Ende entgegen, bekommt jeder, der es verlässt, eine Marziani in die Jackentasche gesteckt, damit ihm niemals die Pasta ausgeht. Dieser Brauch hat sich bis heute erhalten, wie auch Lampionumzüge der Kinder.