Seit Jahren erforschen unsere Wissenschaftler unermüdlich die Geschichte des Pastafaritums. Daher konnten wir euch immer wieder die Brauchtümer der Pastafari an unseren besonderen Feiertagen vermitteln. Traditionen können so weiterleben, aber auch weiterentwickelt werden, wenn ihr das möchtet. Dogmen gibt es bei uns nicht, wie ihr alle wisst. Also kann auch jeder von uns kühnen Piraten und erfindungsreichen Freibeuterinnen seine Feste feiern, wie es ihm gefällt. Die Geschmäcker sind zum Glück verschieden.

Und schon bin ich beim Essen gelandet. Zu einer zünftigen Piratenfeier gehören auch besondere Speisen und köstliche Getränke. Da unser Passtahfest bevor steht, möchte ich euch einige dazu traditionell aufgetischte Speisen vorstellen.

Blaudonnerstag
Alles Essbare, was das blaue Meer hergibt, wird an diesem Feiertag besonders bevorzugt. Der Renner in unseren Breitengraden ist Forelle Blau. Achtet beim Kauf darauf, einen frischen Fisch zu bekommen, bei dem die Schleimhaut noch intakt ist. Also nicht im Supermarkt kaufen, sondern beim Fischer. Der Curacao kommt wegen seiner Farbe als Getränk gern auf den Tisch, aber auch alles, was blau macht. Wer dann noch ein Dessert reichen möchte, tischt in Rum eingelegte Blaubeeren auf oder Vanilleeis mit einem kräftigen Schuss Curacao.

Garfreitag
Unser wichtigster Feiertag überhaupt, da erstmals eine Nudel al dente gegart wurde! Es ist so sonnenklar, dass da Pasta in jeglicher Form auf den Tisch gebracht wird, selbstverständlich al dente. Es wird aufgetafelt, was das Piratenherz begehrt. Für jeden Geschmack sollte etwas dabei sein. Schließlich bedarf es einer guten Grundlage, um an diesem Tage traditionell zu tanzen, zu singen und zu lachen. Das macht großen Appetit und noch größeren Durst.

Garaustag
So nennen wir den Passtahsonnabend. Katerstimmung hier und da! Ganz wichtig, sobald der Pirat zur Nahrungsaufnahme bereit ist, sind Rollmops, Brathering, Heringshäckerle. An diesem Tag bleibt die Küche sowieso in den meisten Haushalten gern kalt. Der Sonnabend ist der Feiertag mit den schlechtesten Karten, um zu glänzen. Wer zuvor zu ausgelassen feierte, sieht zu, dass er für den Passtahsonntag wieder ansehnlich aus den Piratenfestgewändern schaut. Der Rest der Crew muss doppelt hart ran, denn nun sind die Vorbereitungen für den Passtahsonntag unvermeidlich. Es wird gekocht, gebacken, Eier so bunt gefärbt, dass sie den schmucksten Papagei blass aussehen lassen. Die Kinder verkrümeln sich an diesem Tag beizeiten. Für sie ist das der wichtigste Feiertag. Die jungen Piraten ziehen ins Freie, um gemeinsam zu spielen. Natürlich gibt es dabei auch ein kleines Picknick. Traditionell machen die kleinen Freibeuter dabei Pinguinen den Garaus. Die haben sie vorher aus Oliven, Käse und Möhren selbst gebaut. Das geht wirklich einfach, das schafft jeder.


Das haben dann sogar die großen Piraten übernommen. Allerdings mit einer kleinen Abwandlung. Weil sie die gespießten Pinguine gern zum Rotwein naschen, haben sie die Möhrenscheibe ersetzt. Sie nehmen sich etwas scharfes rundes und stechen damit ihre Scheiben aus Käse aus.

Passtahsonntag
Hauptgericht ist Falscher Hase oder für die vegane Fraktion Valscher Hase. Dieses Gericht wird bereitet, da man dem Hasen, der so lieb die Ostereier für die Kinder versteckt, aus Dankbarkeit am Leben lassen möchte. Dazu kommen gefärbte Eier auf den Tisch. Versüßt wird das Festessen mit frisch gebackenem Papageienkuchen. Alles soll frühlingshaft bunt daher kommen, auch die Getränke. In rot, gelb, grün, blau und braun schmücken sie die Festtafel.

Passtahmontag
Nach altem heidnischen Brauch, den später auch wir Pastafari übernahmen, zogen am Passtahmontag die Männer los, um die Frauen der Verwandtschaft, der Freunde und Nachbarn zu besuchen. Die warteten im Hause und auf die Gäste, um sie mit kleinen Köstlichkeiten, heute würde man Fingerfood sagen, zu bewirten. Zuvor wurden die Frauen und Mädchen mit Wasser bespritzt. Sie, die schönen Blumen, sollten so nicht zu schnell verwelken. Leider uferte der Brauch zu sehr aus. Statt Wasser spritzte der findige Pirat bald Kölnisch Wasser, später sogar übelst süßes Parfüm. Ihr könnt euch sicher vorstellen, danach duftete keine Freibeuterin wie eine Blume. Zuviel ist zuviel. Ein weiterer Nachteil an diesem Brauch war, dass jeder Pirat, der zu Gast war, mit mindestens einem Hochprozentigen bedacht wurde und der durfte unter keinen Umständen abgelehnt werden. Nur ganz harte Typen erlebten da den Abend noch im aufrechten Gang. Inzwischen feiern wir diesen Festtag lieber in Familienverbänden oder mit Freunden in der freien Natur. Auch hier kann das traditionelle Fingerfood gereicht werden. So ist die alte Tradition nicht ganz verschütt gegangen.
Nun wisst ihr Bescheid, was so Gang und Gebe ist.

Es würde mich freuen, wenn ihr mal hören lasst, was ihr an den Passtahfeiertagen auf den Tisch bringt.
Vielleicht sind ja Vorschläge dabei, die es schaffen könnten, ebenfalls in unserer Tradition Wurzeln zu schlagen.