Spaghettieis
ist böse!

Alle wissen es, keiner warum. Da dieses Eis aus Italien kommt, nahm ich mir fest vor, es bei unserer Reise nach Italien zu probieren. Ich wollte den Selbstversuch uneigennützig wagen, auch wenn ich danach Beulen, krumme Beine oder Locken bekommen sollte.
Alles zum Wohle des Pastafaritums! Sooo uneigennützig kann ich gelegentlich sein. 🙂

Schon an unserem ersten Tag in Italien nervte ich den Bischof von Brixen. Ich wollte es probieren, unerschrocken und kühn, wie Piraten so sind. Er versprach, mit mir einen passenden Eisladen aufzusuchen. Leider war unser Programm vollgestopft mit Ereignissen, die das Eis
ins Hintertreffen geraten ließen. Als ich mit dem Thema wieder anfing, erklärte der Bischof mir, dass am Spaghettieis nichts besonderes sei. Es ist Eis, wie anderes Eis auch. Die Spaghettiform bekommt es dadurch, dass es einfach durch eine Art Kartoffelpresse
gedrückt wird. Lediglich die Optik unterscheidet Spaghettieis von herkömmlichem Eis.

Nun war mir alles klar. Ich verzichtete auf den Selbstversuch und kaufte mir statt dessen ein Eis, was mich an einen Pinguin erinnerte. Da Pinguine auch böse sind, empfand ich es als Genugtuung, die Welt um einen von ihnen zu erleichtern und verzehrte ihn mit Haut und Waffel.
😉

Ob
ich jemals Spaghettieis essen werde, ist fraglich. So ein Produkt, das uns falsche Tatsachen vorgaukeln möchte, konnte ich Dank Erpi, dem Bischof von Brixen entlarven. So schlimm, es böse zu nennen, finde ich es wiederum auch nicht. Jedenfalls bin ich für euch und
auch für mich der Sache auf den Grund gegangen.

Bleibt auch ihr immer schön neugierig, liebe Brüder und Schwestern und zweifelt, wo ihr nur könnt. Überall lauern Tricks, Halbwahrheiten und gar Lügen. Hier noch eine ernst gemeinte Warnung, was sich so oder ähnlich zutragen
könnte:

Stell dir vor, du sitzt in einem Restaurant und wartest auf den bestellten Teller Spaghetti. In Vorfreude auf dein Lieblingsessen greifst du zur Gabel. Und dann steht der ersehnte Teller vor dir. Genießerisch schließt du für einen Moment die Augen, um volle Konzentration für
das Kommende zu gewährleisten. Ganz langsam tauchst du die Gabel in die Spaghetti und beginnst sie zu drehen. Das hast du schon sooo oft getan, dass alles auch mit geschlossenen Augen reibungslos abläuft.

Jäh wirst du aus deinen Gedanken gerissen! Die Spaghetti bleiben nicht an der Gabel haften! Du reißt die Augen weit auf und bist entsetzt! Vor dir steht ein Teller Spaghettieis!!!

„Pfui Pinguin“ entfährt es dir, bevor dein eisiger Blick den extrem kleingewachsenen Kellner trifft.