Heute möchten wir über
die am 18.08. in Osnabrück vollzogene Nudelmesse berichten, die die
Osnabrücker Pastafaris zu Ehren der am selben Tag in einer
Schrebergartenparzelle, die im Besitz von interessierten
Sympathisanten ist, gehissten Piratenfischflagge abhielten und bei
der etwas festgestellt wurde, dass einen Ruck durch die gesamte
Gesellschaft der westlichen Hemisphäre – ach was, der gesamten
Welt und am besten des Universums – gehen lassen sollte… darunter
machen wir es nicht, das haben wir uns von unseren katholischen
Glaubensbrüdern und –schwestern abgeschaut…
Dank der Ankündigung der Messe auf Facebook von Bruder Stellinus, waren sogar drei Gäste erschienen. Bruder Smutje war
bei diesem Event der Nudler, der die Fäden schon während der
würdigen Prozession fest in der Hand hielt, den Garten sowie die
Flagge mit heiligem Nudelwasser segnete, das Glaubensbekenntnis und
das Monster Unser verlas, nachdem der Fahnenmast durch die erfahrenen
Hände der Pastafaris groß und hart gemacht wurde, damit die Flagge
weithin sichtbar im Wind wehen konnte.

Dann war es soweit: das Highlight einer jeden Messe ist natürlich das Zeigen der Reliquien; die Mutterkirche hat ein wahres Füllhorn an einzigartigen Devotionalien wie z. B. die berühmte ungeöffnete Rumflasche oder die gebenedeite Piratenflagge… wir hatten, wie an wenige bereits berichtet, eine Melone, in die der Piratenfisch vom FSM geschnitzt wurde, bevor ES sie vor 4000 Jahren in einem Garten vergrub, um uns alle zu verwirren. Gehoben vor wenigen Wochen, war die Reliquie durch Amöbenfraß nicht lange haltbar… aber Bruder Smutje hatte mit Frau Mahlzahn einige Melonenkerne in einer eigens dafür mundgeblasenen Phiole erhalten können. Die Reliquie vom Berg Hausmann innerhalb der Stadtgrenze von Osnabrück – so heilig, dass sie fast vibrierte!

Allerdings war mir, Bruder Pasta L’adoratore, als aufmerksamer Pastafari bekannt, bei näherer Betrachtung der Gravur der Melone und dem Einsatz eines portablen Röntgengeräts aufgefallen, dass es sich um ein kernloses Obst handelte. Schlagartig wurde allen klar, dass es sich hierbei wohl um das größte Wunder überhaupt handelte – Bierelujah! Miracoli! – eine RELIQUIENFÄLSCHUNG!

Verzückung machte sich breit, alle waren glückselig und von der Erleuchtung überwältigt… leider konnte niemand filmen, alle zitterten zu stark, die religiösen Gefühle nahmen Überhand: man stelle sich eine Voodoozeremonie vor… oder einen Exorzismus. Schnell nahm allerdings die Wissenschaft wieder das Ruder in die Hand, und Bruder Smutje fütterte die Gemeinde mit Kohlenhydraten (übrigens, auch das ein Wunder: es handelte sich um regenbogenfarbene Spaghetti!), während Frau Mahlzahn den Biervulkan bändigte und uns labsalte.

Nach der offiziellen
Messe inklusive Predigt wurde dann der Völlerei gehuldigt: es gab
Pasta, Gemüse, Obst, Bier und zu guter Letzt eine Spaghettitorte, um
dem FSM zu huldigen. ES war uns wohlgesonnen, die Feier verlief ohne
Verletzungen. Dank an den Nudler Smutje und seine bessere Hälfte
Frau Mahlzahn – möge die Pasta mit ihnen sein!
Bruder Pasta L‘adoratore