Jedes Jahr bringen wir die wahre Geschichte unter die Leute, wie WeinAchten entstand. In diesem Jahr treffen wir uns am Freitag, d. 09.12.16 um 18:00 Uhr am Eingang Knaackstraße der Kulturbrauerei in Berlin. Dort verteilen wir unsere Flyer, Button und Aufkleber und kommen dabei ganz sicher auch wieder schön ins Schwatzen mit den Leuten. Wer mitmachen will, ist herzlich eingeladen.

Die meisten von euch werden die Geschichte schon kennen, aber wir haben etwas neues in unseren Archiven ausgegraben. Nichts Wesentliches, aber ein schönes, kleines Detail.

Ihr erinnert euch sicher an den Knaben, der den Weinbecher des Piraten umstieß, worauf ihn dieser ermahnte: “Du musst den Wein achten.”

Dieser Knabe wurde, wie wir nun herausgefunden haben, von allen nur Blasen-Jan genannt. Nein, nicht weil er immer so schnell durch den Sand wetzte, dass er Blasen an den Füßen hatte. Es hatte viel mehr mit seiner Scheu vor Seife zu tun. Er hasste es, sich zu waschen und strampelte auf Teufel komm raus und schrie, wenn seine Mutter das mit Gewalt versucht. Dabei bekam er einmal etwas Wasser in den Mund und zu seinem Erstaunen kam dann aus diesem eine Blase, als er weiter schreien wollte. Verdammt, sah die toll aus als die ins Moos fiel und dort in der Sonne glitzerte.

Aber es schmeckte fürchterlich. Also musste er sich was einfallen lassen, wie er anders Blasen machen konnte. Schon der erste Versuch mit einem Strohhalm klappte prima und so sah man Jan immer öfter mit dem und einem Napf Seifenwasser.
Bald war er nicht mehr der Einzige, der seine Freude am Seifenblasen hatte. Auch andere Kinder fanden das prima und machten mit. Nur eins bedauerten sie immer, die Blasen platzten zu schnell.

Ihr erinnert euch noch an den Rahbaum, den die Kinder immer zur Begrüßung der Piraten am Strand aufgebaut hatten, wenn die von der letzten Kaperfahrt des Jahres zurück kamen? In einem Jahr war es da schon richtig kalt. Na ja, noch nicht der ganz tiefe Frost, aber doch schon unter Null Grad. Das Seifenblasen machte gerade noch so Spaß.

Da passierte es. Eine der Blasen fiel nicht in den Sand am Strand, sondern auf den Rahbaum. Dort platze sie aber nicht, sondern fing an zu gefrieren. Das sah so toll aus.

Nach und nach waren kleine Sterne zu sehen, die sich auf der Blase ausbreiteten bis die zum Schluss völlig bedeckt war.

Das wollten natürlich alle sehen uns so bliesen die Kinder ihren Seifenschaum direkt auf den Rahbaum. Nach und nach war der übersäht mit gefrorenen Kugeln, die wunderbar im Abendlicht, es war schon spät geworden, schimmerten.

Gleich am nächsten Morgen wollten sie weiter machen, doch da war der Wind wieder viel zu steif geworden. Keine Blase blieb mehr liegen.

Ein Pirat, der einst als Gefangener in einer Glasmanufaktur arbeiten musste, versuchte die Kinder zu trösten. Er blies kleine Blasen aus Glas um einen Draht und hängte die an den Rahbaum.

So entstand die Tradition der Rahbaumkugeln.