Stolz war ich darauf, dass nun auch in der Uckermark offen und positiv über uns geredet wird. Da gab es einen tollen, leider nicht online verfügbarem Artikel incl. Kommentar im Uckermark Kurier und dann noch ein Interview im Uckermark TV. Dort gibt es die Reihe “Sind im Jarten” in der regelmäßig in wirklich sehr angenehmer und lockere Atmosphäre interessante Persönlichkeiten der Region vorgestellt werden.
Uckermark TV hat eine eigene Mediathek in der sämtliche Sendungen nachträglich abrufbar sind. Wie ich jetzt feststellen musste, sämtliche bis auf eine. Nicht schwer zu raten welche, die vom 11.08.2015, in der ich zu Gast war.

Keine Ahnung, was passiert ist. Vielleicht hat sich ein Werbekunde beschwert und wollte lieber auf seine Werbung in der Sendung verzichten als indirekt mit uns in Verbindung gebracht zu werden, vielleicht hat jemand “Höherer” in UM-TV entschieden, das passt nun doch nicht ins Programm, vielleicht kam es sogar vom Verlag. Uckermark-TV und Uckermark Kurier gehören zum gleichen.

Ist das nun Zensur? Ich finde nicht. Es verbietet mir ja niemand, meine Meinung zu sagen, nur eben nicht mehr auf Uckermark TV. Das ist ein privater Sender und so, finde ich, hat der auch das Recht zu bestimmen, wer auf ihm zu Wort kommen darf und wer nicht.
Vor allem ist es aber auch deshalb keine Zensur, weil der Direktlink immer noch funktioniert. Nur findet den eben jetzt keiner mehr, der ihn nicht hat.

Ganz anders sehe ich das aber in einem anderen Fall, in dem nun auch ein Lücke in einer Reihe einer Mediathek klafft. Die Sendung der ARD hat auf Druck von Frauenorganisationen die Sendung “”Nieder mit den Ampelmännchen – Deutschland im Gleichheitswahn?” ” aus der Reihe “Hart aber fair” aus ihrer Mediathek gelöscht. Ob dort der alte Direktlink noch geht, weiß ich nicht, ich habe ihn nicht. Zu sehen ist die Sendung, auch dank des Streisandeffektes, aber immer noch

Natürlich ist deshalb hier nicht der Zensurvorwurf vom Tisch. Das ARD ist keine Privatanstalt, sondern eine öffentlich-rechtliche. Die haben möglichst objektiv und allseitig zu berichten. Sie sollen dem Volk nicht eine Meinung vorbeten, sondern die Fakten liefern, die es dem ermöglichen, sich selbst eine zu bilden.

Klar, auch da kann mal was schief gehen. Auch da ist es möglich, dass mal eine Sendung nicht den üblichen Kriterien entsprochen hat. Dann kann man dazu Stellung nehmen. Aber sie löschen?

Das wäre wohl wirklich nur im Extremfall die richtige Lösung. Der lag hier nicht vor, auch kein Gesetzesverstoß. Eine entsprechende Beschwerde wurde vom Rundfunkrat abgelehnt. Zu kritisieren, dass es in dieser Sendung nicht immer sachlich zu ging und mit einem gesellschaftlichen Thema in unseriöser Weise umgegangen wurde, ist bei einem Sender, der regelmäßig Gottesdienste überträgt, geradezu lächerlich.
Vielleicht liegt es auch daran, dass bei einer Umfrage auf T-Online ganze 6% die Entscheidung gut heißen.