Das Jahr 2014 ist nun schon einige Tage alt. Zeit also, etwas zurück zu blicken auf das Jahr 2013.
Hierbei möchte ich mein Augenmerk auf unser höchstes Fest richten, das Lichterfest.
Unser Nudelkranz zeigte uns schon Wochen im voraus, dass die besinnliche Zeit wo alle Pastafariepiraten an Land gehen um Glück und Zufriedenheit zu den Kindern zu bringen, bald anbricht.
So schmückten wir unseren Rahbaum mit allerlei Lichtern, auf das uns der Lichterpirat auch finden möge. Auf seiner Spitze thronte, wie sollte es auch anders sein, unser Monster, um über uns zu wachen.

Unserem vierjährigen Sohn Mininudel erzählten wir, dass bald der Lichterpirat kommt und Geschenke an alle ordentlichen und tüchtigen Piraten verteilt. Schon Tage vor dem eigentlichen Fest sprach er ständig vom Lichterpirat und freute sich auf ihn.

Im Kreis der Pastafari hatten wir einstimmig beschlossen, dass dieses Jahr unter anderem meinem Vater die Ehre zuteil werden sollte, alle Glückwünsche und Geschenke der Piraten entgegenzunehmen und zu verteilen. Natürlich hatte er auch zu prüfen, wer denn würdig wäre, Geschenke und Süßigkeiten zu empfangen. Dies geschah nicht in Androhung von Prügel durch ein Bündel von Gerten, wie es z.B. bei den Christen geschieht, sondern in dem er überprüfte, wer sich denn als würdiger Pirat erweist.

Dies wurde gemacht, in dem jeder mit ihm mit einem Becher Rum anstieß und so bewies, dass er eine wichtige Eigenschaft der Piraten besitzt, die Trinkfestigkeit. Natürlich tat er dies nicht mit den jüngsten. Diese mussten ihre Fähigkeiten im Fechten unter Beweis stellen.

So geschah es auch, dass es mitten im schönsten Zusammensitzen  auf einmal heftig an der Tür klingelte. Mein Sohn, der bereits in seiner kompletten Piratenmontur steckte, schreckte auf und rannte freudig erregt zur Tür. Als er diese öffnete, stand dort, zwischen einem Berg voller Geschenke von allen 7 Weltmeeren, der Lichterpirat, grimmig dreinblickend.

Sogleich forderte er Mininudel auf zu zeigen, ob er denn des Fechtens mächtig sei. Daraufhin zückten beide ihre Säbel und ein wilder Kampf durch die ganze Wohnung nahm seinen Lauf. Im Laufe der Zeit zeigte sich, dass das, was der große Pirat noch an Technik gegenüber Mininudel voraus hatte, dieser durch seine größere Ausdauer wieder wett machte. So bat nach einem langen und erbitterten Kampf der Lichterpirat in einer Ecke um Erbarmen und versprach Mininudel den ganzen Lichterfestschatz. Nun durfte Mininudel gemeinsam mit ihm alle Geschenke in die Wohnung tragen.

Als Dank schenkten wir dem Lichterpiraten noch eine Flasche hochprozentigen Rum, auf dass es ihm auf seinen weiteren Wegen nicht kalt werden möge.

Im Nachhinein fragten wir Mininudel, wie es ihm gefallen hatte und wer denn die Geschenke brachte. Auf unsere Fragen antwortete er stets begeistert: der Lichterpirat. Dieser war der Held des Abends. Mit keinem Wort erwähnte er, dass es sein Opa war. Dies ist vor allem dahingehend erwähnenswert, da mein Vater zwar einen ordentliche Piratenmantel und Hut, ansonsten aber keinerlei Maskierung trug und somit an sich gut zu erkennen war. Selbst auf direkte Nachfrage zeigte sich, Mininudel hatte seinen Opa wohl nicht als den wahrgenommen

So können wir stolz auf unsere Erziehung sein. Nach ein paar Geschenken, schönen Ritualen und häufigem Erzählen zweifelte er nicht ein bisschen an dem Lichterpiraten. Auch seine Nudeligkeit, das Fliegende Spaghettimonster, findet er toll. Somit fühle ich mich gestärkt in meiner missionarischen Arbeit. Ich bin sicher, wenn wir noch 1-2 Generationen im wahren Glauben erziehen und von Seiner Soße berichten, aus Seinem Evangelium vorlesen und tolle Piratenspiele machen, zweifelt kein Kind mehr an seiner Nudeligkeit.

Somit wünsche ich allen Pastafari da draußen ein nudeliges Jahr 2014.
Mögen das Pastafaritum weiter wachsen und gedeihen.

Arrrgh!

423H2O+1NaC = Nudelwasser