Was tut ein Bürger, wenn sein Personalausweis  in wenigen Wochen abläuft? Richtig: Er geht ins Rathaus und beantragt einen neuen Ausweis. Das sagt ihm das “Gesetz über Personalausweise und den elektronischen Identitätsnachweis – PAuswG”
Vorher muss der Bürger allerdings zum Fotografen, und ein neues biometrisches Passbild anfertigen lassen. “Kein Problem”, denkt sich ein strenggläubiger Pastafari von der Kirche des Fliegendes Spaghettimonster (FSM) Deutschland, Frank Heinze aus Erlangen, ” Ich brauche ´eh neue Bilder. Habe mir doch gerade einen wunderschönen neuen Piratenhut gekauft. SEINER Nudeligkeit zu Ehren.” Also Piratenhut aufgesetzt und ab zum Fotografen. Die Fotografin schaut auf die offizielle Fotomustertafel, dort liest sie: “Kopfbedeckungen sind grundsätzlich nicht erlaubt. Ausnahmen sind insbesondere aus religiösen Gründen zulässig. In diesem Fall gilt: Das Gesicht muss von der unteren Kinnkante bis zur Stirn erkennbar sein. Es dürfen keine Schatten auf dem Gesicht entstehen.” 
Pastafari Heinze, der in der Gemeinde auch als “Bruder al dente” bekannt ist, muss sich also wegen der Verschattung noch die Krempe des Piratendreispitz aus der Stirn schieben. Sieht nun zwar scheisse aus, no worrys, schliesslich ist SEINE Nudeligkeit aber auch nicht so eitel. Steht ja schon im ersten Gebot. Nach einer Stunde hält Bruder al dente die wirklich schön gewordenen Passbilder in den Händen.
“Auf ins Rathaus! ARRRHH!”, so seine Huldigung an die Pflichten des in wenigen Tagen stattfindenden Festtages „Sprich-wie-ein-Pirat-Tag“.
Unterwegs traf er noch einen säkularen Glaubensfreund, der gerade nichts weiter vorhatte und ihn zum Amtsgang begleitete. 
Im Bürgeramt war er nach kaum zehn Minuten Wartezeit an der Reihe, nahm Platz vor dem Sachbearbeiter und unterbreitete seine Wunsch nach einem neuen Personalausweis. Dann übergab er die Passbilder. Der Angestellte bemängelte: “Keine Kopfbedeckung erlaubt!”, woraufhin Pastafari Heinze auf die religiöse Notwendigkeit des Tragens eines Piratenhutes verwies, wie es im Evangelium 
des Propheten niedergelegt ist. Einen entsprechenden Bescheid seines geistlichen Führers, Bruder Spaghettus, habe er dabei. Er habe sich auch extra einen neuen Hut gekauft. Sogar einen Bescheid des Finanzamtes, nach dem die Körperschaft von der Kirche des Fliegendes Spaghettimonster (FSM) Deutschland e.V. zu religiösen Zwecken anerkannt sei, könne er vorlegen.
Der Angestellte musste erst schlucken und dann mit seinem Vorgesetzten telefonieren. Dann wurde Pastafari Heinze eine Stock höher, ins Büro des Vorgesetzten gebeten. 
Dieser Herr sagte, Heinze möge doch einen formlosen Antrag stellen, er bekäme dann Bescheid. Ausserdem kenne er, der Beamte, diese Religion nicht. Und in Bayern sei sie auch nicht als Kirche zugelassen. So würde es in seinem Ermessensspielraum liegen, den Antrag abzulehnen. Auch müsse man das Ministerium in München informieren. Pastafari Heinze verwies auf den Gesetzestext, der weder die Organisationsform einer anerkannte Religionsgemeinschaft, noch irgendwelche Bekanntheitsgrade verlangt, sondern lediglich ” religiösen Gründe” zugrunde legt. Auf die Frage, ob Frauen mit Kopftüchern oder Männer mit Turbanen auch abgewiesen werden, wollte der Beamte allerdings nicht eingehen. Auch ein Hinweis auf die unlängst in Österreich und Deutschland bekanntgewordenen Fälle, in denen Pastafaris ihre Dokumente ausgehändigt bekamen, konnte ihn nicht umstimmen. Hartnäckiges Insistieren seitens des Gläubigen brachte ihn wenigstens dazu, eine korrekte Antragsaufnahme zuzulassen. “ARRRGGGHH!”, so Heinzes Kommentar beim Verlassen der Amtsstube.
Heinze und sein Begleiter gingen daraufhin wieder zurück zum Sachbearbeiter, der freundlich alle notwendigen Papiere ausfüllte, kopierte und bearbeitete. Alle Quittungen wurden übergeben, die Pastafaris verabschiedeten sich nach einer Stunde mit einem “Schönen Feierabend!” und warten nun auf den neuen Personalausweis. Bei dem österreichische Glaubensbruder Nico Alm dauerte es drei Jahre, bei Bruder Spaghettus aus der Uckermark knapp drei Wochen. Aber wir sind hier in Bayern, da werden wir es in 3 Tagen schaffen. Es sei denn, die Postkutsche nach München wird überfallen. AAARRRRGGGHHH! 😉