Ihr wisst, liebe Schwestern und Brüder, liebe Piraten und Freibeuterinnen, wir verweigern uns hier vor keinem Thema. Worüber haben wir nicht alles schon berichtet, was haben wir nicht alles schon kommentiert. Das  reichte von kleinen Nebensächlichkeiten wie dem Beweis „Jesus lebt“ bis hin zu welterschütternden Fakten wie „Mohammed kocht“. Nur, so ist mir aufgefallen, von dem, worauf es wirklich ankommt, von dem, was allein selig macht, vom Höchsten auf Erden haben wir noch nie gesprochen.
Das muss sich ändern, und so rede ich denn heute von mir.
Genauer gesagt davon, warum ich heute so müde bin. Klar, am Wetter liegt es auch, wer ist schon bei solchem Nieselregen hell wach. Mehr aber noch am Hessischen Rundfunk. Der hatte gleich zwei Erleuchtungen auf einmal: Ohne das FSM läuft auch in Deutschland nichts mehr und an unserer Kirche des FSM Deutschland führt kein Weg vorbei, wenn man über unser göttliches Monster berichten möchte.
Der Tag fing schon anders an als sonst. Das Auto musste in die Werkstatt. Als ich zurück war, ging´s daran, neue Flyer zu drucken. Vorher aber bei allem noch schnell den Namen ändern, schließlich sind wir jetzt die Kirche des FSM Deutschland. Dann die ganzen Reliquien, sakralen Gefäße, Transparente und Fahnen einpacken. Vorher noch lange Spaghetti für die Messe kochen und für Elli Spirelli noch was zu Mittag. Die hatte die Mittagspause durchgearbeitet um eher nach Berlin starten zu können und musste schnell im Auto was essen. Dann war´s auch schon Zeit mich selbst rauszuputzen und zu starten. Inzwischen war der Drehbeginn schon auf 14:30 vorgezogen wurden. Wir fuhren etwas schneller und kamen so gleichzeitig mit dem Kamerateam an. Was günstig war, denn ich hatte sie zurdie falschen Hausnummer geschickt. Cpt. Nodus hatte uns seinen Computerarbeitsplatz für den ersten Dreh zur Verfügung gestellt.

Die Jungs waren Profis, tausend Einstellung in tausend Positionen und mit tausend verschiedenen Belichtungen und Schärfen. Alles, um mich beim Blättern in den Bildern von unseren Aktionen zu filmen. Ja, ein erstes Interview gab es auch. Weiter ab zum Außendreh. Die gleiche Prozedur mit den tausend…., diesmal vor dem Dom. Der Mensch, der uns in der theologischen Fakultät der Humboldt-Uni einen Hörsaal auf schloss, musste etwas warten. Dort war ich dann gefordert, indem ich ohne Vorankündigung meine Vorstellung von Religion zu einem Tafelbild formen sollte. Die ganzen Mängel, die mir beim Erklären dann auffielen, durften aber nicht mehr geändert werden, das Tafelbild war nun mal so im Kasten. 19:00 Uhr sollte die Nudelmesse bei unserem Stammitaliener starten. Auch die Pastafari dort mussten etwas warten, erst kam noch ein Außendreh. Ich beim Blick in die Spree und beim Wandeln in einem klassischen Säulengang. Touris zückten die Knipsen und werden anschließend wohl verzweifelt in irgendwelchen Promizeitungen gesucht haben, wer da gefilmt wurde. 🙂

Hunger und Durst wurden immer größer, aber das Ristorante kam auch immer näher. Sogar Bruder Verplant war schon da und Bruder Nudelwasser hatte für eine prima Dekoration gesorgt. Mit seinem Spaghettimonster wollte selbst der Oberfilmer auf´s Foto. Mir war mehr an einer ersten Probe vom Biervulkan gelegen. Nachdem alles verkabelt und zurecht gerückt war, ging die Messe los.

Elli S. gab eine prima Nudlerin ab und Nudelwasser pries die Reliquien in allen Tönen. Weil das aber auch mal aus anderen Sichten gefilmt werden sollte, gab es reichlich Wiederholungen. Nun können wohl fast alle das Glaubensbekenntnis und das Monsterunser auswendig. Jedenfalls wenn sie es geschafft haben, sich durch das Knurren ihrer Mägen nicht aus der Konzentration bringen zu lassen. Spät war es inzwischen geworden und wir etwas abgespannt. Ohne Spaghetti ging es aber doch nicht nach Hause. So wurde es dann 23:00 Uhr als wir mit allem fertig waren. Unsere Hoffotografin hatte haufenweise Bilder im Kasten. Weil ich aber vergessen habe, die auf meinen Stick zu ziehen, gibs die erst in 14 Tagen. Die längste Nudelmesse unserer Geschichte war Geschichte und wir satt, zufrieden und müde.

Ein bisschen bin ich das immer noch. (Beim Sattsein musste ich aber schon nachhelfen)
Ein Riesenaufwand der mir gezeigt hat, warum Fernsehen zu machen teuer ist. Am Ende wird ein Zusammenschnitt von ca. 5 min Anstoß für eine Diskussion in der Sendung Horizonte sein. Eingeweihte sagen, 5 min sind sogar schon recht viel. Warten wir also gespannt, was von den vielen Aufnahmen und welche Teile des umfangreichen Interviews es in die Sendung schaffen werden. Wenn der Sendetermin klar ist und ich, wie versprochen, benachtrichtigt werde, geben ich das hier und auf fb weiter.