Miracolo heißt Wunder auf italienisch. Miracoli ist der davon abgeleitete Name eines Nudelgerichtes, das kinderleicht zuzubereiten ist und ebenfalls aus Italien kommt. So manches Kind machte seine ersten Kochversuche mit diesem Gericht.

Das eigentliche Wunder ist aber, dass fast alle Kinder und auch die Erwachsenen Nudelgerichte zu ihrer Lieblingsspeise erklären. Das kann nur das Fliegende Spaghettimonster eingefädelt haben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Es nicht ganz schuldlos daran sein kann, dass fast alle Menschen Nudeln so gern essen. In jedem Menschen steckt doch irgend wie ein Pirat. Arrrgh
So mancher von uns hat sich schon gefragt, ob jeder, der Pastagerichte verspeist, automatisch Pastafari wird und an das Fliegende Spaghettimonster glaubt. Um Monsters Willen, bitte nicht! Etwas mehr sollte schon mitgebracht werden, um in die Gemeinschaft der Pastafari aufgenommen zu werden. Besonders die Kinder wollen wir da außen vor lassen. In jungen Jahren sind sie sehr empfänglich für Märchen und Phantasiegeschichten. Ihre große Phantasie lässt sie in Scheinwelten eintauchen. Deshalb ist es ja auch so einfach, ihnen mit Weihnachtsmann und Osterhasen zu kommen. Na gut, wenn Erwachsene ihre Kinder mit diesen Geschichten anflunkern, ist das sicher nicht so schlimm. Sobald sie älter werden, erledigt sich das von selbst.
Mit Religionen ist das schon eine andere Nummer. Da werden die Kinder, sobald das Zweifeln einsetzt, nicht aufgeklärt. Wie auch, wenn die Erzieher selbst in ihrer Religion gefangen sind oder nicht negativ in ihrem Umfeld auffallen wollen.

Bei uns Pastafari ist das natürlich nicht so. Ihr wisst ja, wir sollen an allem zweifeln. Monster möge es verhüten, selbst an Ihm. Damit also unsere kleinen Lieblinge nicht in Gewissenskonflikte kommen, dürfen sie selbst entscheiden, ob sie sich den Glauben an das Fliegende Spaghettimonster zu eigen machen wollen oder nicht. Sie werden erst in unseren Verein aufgenommen, wenn sie das 14. Lebensjahr erreicht haben. Natürlich ist es bis dahin nicht verkehrt, sie über die wichtigsten Grundzüge unserer Religion zu unterrichten und altersangepasst auch die 8 ALWMs mit ins Gespräch zu bringen.

Nein, das ist nicht Indoktrination, wie wir sie von anderen Religionen kennen. Jedenfalls nicht, wenn wir den wichtigsten pastafarianischen Grundsatz beherzigen.
Andere Religionen erklären ihre Religion als unumstößlich richtig und jeweils die einzig wahre. Das, die Kinder in ein Korsett zu stecken aus dem sie nur schwer heraus kommen, ist Indoktrination.

Wenn wir ihnen sagen, sie sollen nicht nur blind vertrauen, sondern selbst denken, sie sollen auch im entsprechenden Alter anfangen, ihre eigene Meinung zu hinterfragen und letztlich an allem zweifeln, wo wäre da ein Korsett? Ganz im Gegenteil, das ist Freiheit.
Die muss dosiert verabreicht werden, denn auch vertrauen können und sich sicher fühlen ist für Kinder wichtig. Aber Freiheit, die letztlich hilft, sich wohl zu fühlen und im Leben zurecht zu kommen.
Lassen wir also unsere Kinder ihre Welt selbst entdecken und lassen wir sie Miracoli kochen, wenn das ihr Wunsch ist.