Immer
wieder tauchen Fotos im Netz auf, Menschen abbildend, die in Nudeln
baden oder sie anderweitig in Unmengen einsetzen, um ein witziges
Bild zu erzeugen. Das trifft nicht immer den Geschmack aller Leute,
regte schon zu hitzigen Diskussionen an. Einige sehen das als
Missbrauch von Lebensmitteln an und haben daher kein Verständnis für
diese mehr oder weniger künstlerische Ausdrucksform.
Auch ich
habe schon mehrfach mit Nudeln gebastelt und mit Buchstabennudeln
geschrieben, sie also nicht dafür verwendet, wofür sie gemacht
sind. Gut, weggeworfen habe ich sie anschließend nicht. Aber sicher
könnte den einen oder die andere auch das in Missstimmung versetzen.

Das
nehme ich in Kauf, denn der Hersteller von Nudeln tut das nicht, um
darüber zu wachen, was der Käufer damit tut. Er bietet ein Produkt
an, um Geld zu erhalten, nicht mehr und nicht weniger. Ihm ist es
schnuppe, ob der Käufer seinen Einkauf so vornimmt, dass keine Waren
verderben können oder beim Kauf falsch kalkuliert und dann
verdorbene Lebensmittel ungenutzt in den Müll wirft. Das sind kleine
Fische. Um Profit zu machen, geht er viel weiter, vernichtet viel
größere Lebensmittelmengen, wenn es aus seiner Sicht erforderlich
ist.
Plagt
uns aber das Gewissen, weil diese Lebensmittel Leben retten könnten,
indem sie Menschen helfen, die nicht genug zu essen bekommen und
sogar verhungern müssen, dann weiß ich Rat.
Sucht
euch eine Organisation, von der ihr überzeugt seid, dass Hilfe dort
ankommt, wo sie gebraucht wird und lasst ab und an mal ein paar
Münzen dorthin fließen. Seht kleinen Vergehen nach aber zeigt Mut,
wenn es darum geht, größere Übel zu bekämpfen.
Ich
wünsche mir, dass wir Pastafari überlegen, bevor wir lustige Bilder
vorbereiten, wie die Lebensmittel anschließend noch genutzt werden
können. Meinen Spirelli-Ohrring werde ich aber auf keinen Fall
verspeisen, Monster möge mir verzeihen. Er ist mir inzwischen
heilig.

Eure Elli