Sehr geehrter Herr Chrzon, sehr geehrter Herr Höhle, sehr geehrter Herr
Schein, liebe Christen,

wieder sind unsere Nudelmessenhinweisschilder durchkreuzt worden. Dieses
Mal mit rotem Klebeband, das sich nicht einfach ablösen lässt. Es
bleiben Farbspuren, die aufwändig entfernt werden müssen.

Aufgrund der Art und Weise der Durchkreuzung sind wir inzwischen
überzeugt, dass es sich weder beim ersten Mal noch jetzt um
alterstypische Taten eines Jugendlichen handelt, sondern um bewusste
Aktionen eines intoleranten erwachsenen Christen.
Schon bei der letzten Aktion hat Herr Schein bedauert, dass diese auf
die Christen Templins zurück fallen wird. Diese Gefahr besteht auch
dieses Mal.

Wir sind überzeugt, die Mehrheit der Templiner Christen ist  tolerant
und möchten Ihnen deshalb die Möglichkeit geben, das zu zeigen und sich
so von den Aktionen zu distanzieren. Bis zum nächsten Wochenende werden
wir warten, bevor wir versuchen, die Schilder selbst zu säubern. So
haben Sie die Möglichkeit, dies zu übernehmen. Das könnte auch ein
Zeichen setzen, um solchen Vandalismus künftig zu vermeiden.

Darüber würden wir uns sehr freuen, denn die Meldung des rbb, unsere
Schilder müssten auf Weisung des Kultusministeriums abgenommen werden,
ist falsch. Das liegt nicht in der Kompetenz dieses Ministeriums und
dessen Befund, wir wären keine Religion, ist unerheblich. Unsere
Nudelmessenhinweisschilder haben wir als Weltanschauungsgemeinschaft
beantragt, als die wir uns seit unserer Gründung verstehen. Die sind
laut Grundgesetz mit Religionsgemeinschaften gleichgestellt. Im
einführenden Text zur Richtllinie zum Aufstellen von Hinweisschildern
wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese in Kraft gesetzt wurde,
um weitere Gleichberechtigung zwischen Religions- und
Weltanschauungsgemeinschaften zu schaffen.

Mit freundlichen Grüßen

Rüdiger Weida
Vorsitzender
Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V.
Gemeinnützige Körperschaft

Nachtrag: Inzwischen ist die erste Antwort eingetroffen. Für die katholische Kirche schreibt Gemeindereferent Vedder:

Hallo,
nicht so leicht, eine Niederlage einzustecken, kann ich verstehen.
Ihnen persönlich alles Gute
Reiner Vedder